Sorge – sorgen

©Gertraud Schnabel

Mit Sorge schaue ich auf das, was gerade so vor sich geht, wo der Trend hin geht – wir haben gelernt, sich um alles und jeden Sorgen zu machen.

Ein Lieblingsspruch von Vielen: Ich mache mir Sorgen…! Wozu? Wozu macht man sich etwas, was es ohne unser Zutun gar nicht gäbe?

Mütter sind perfekt darin, sich Sorgen zu machen, wie die Kinder in der Pubertät flügge werden, alleine Dinge tun, was mit Freunden unternehmen wollen – eine gute Gelegenheit sorgenvoll daheim zu sein und zu warten, ob eh alles gut gegangen ist!

Denn kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen!

Wem genau dient das? 

Die Wirtschaft hat den Drang der Sorge in den Menschen erkannt und mit guter Werbung bemühen sie sich, fürsorglich zu erscheinen, bieten uns die wundersamsten Lösungen an, von diversen Produkten, Ratgebern bis hin zu allen möglichen Versicherungen! 

Wir nehmen ihnen ihre Sorgen ab (die sie sich unnötigerweise selbst gemacht haben)!

Kein Zweig bleibt davor verschont – wenn man bedenkt, dass wir eine verpflichtende Krankenkasse haben, wo wir einzahlen müssen, dennoch, wenn man sich wirklich etwas Gutes für seine Gesundheit tun möchte, es sich selbst bezahlen darf! 

Da wundert es dann doch ein bisschen, dass es so etwas wie eine GESUNDHEITSVORSORGE gibt! Also ein ganz gesunder Mensch, der sich gut fühlt, schmerzfrei ist, soll sich untersuchen lassen, um sich vorzusorgen, wo er selbst noch nicht auf die Idee des Sorgen machens gekommen ist! Diese VORSORGE-Untersuchungen, die eine Stange Geld kosten sind jedoch gratis! Warum das auf einmal – wer ist da so fürsorglich mit uns?

Vielleicht die selben Menschen, die die Werte der angeblichen Gesundheit immer mehr verändern und uns dann sorgenvoll ansehen und sagen – Ihr Wert in Bezug auf… ist etwas zu hoch – machen sie sich keine Sorgen, es muss nichts zu bedeuten haben, aber sicherheitshalber sollten wir… 

Puh geschafft, jetzt machen wir uns um unsere Gesundheit Sorgen, jetzt ist es soweit, dass wir jedes Zwicken und Zwacken sorgenvoll registrieren, darauf reagieren und nicht mehr sorgenfrei und unbeschwert den Tag verbringen! Denn wir tragen doch die Sorge für unseren Körper! Somit ist es geradezu verwerflich sorglos zu sein, anstatt mit Sorgfalt vorzugehen.

Sorgsam beobachten wir unser neues Sorgenkind Gesundheit nun, nur um besorgt jeden Tag akribisch genau zu beobachten, sorgfältig alles zu notieren, was in Bezug auf falsche Werte getan werden muss oder nicht getan werden darf! Jetzt haben wir die Obsorge Gesundheit am Hals und mit Besorgnis besorgen wir uns alles, was wir brauchen, um unsere Gesundheit wieder zu erlangen. Wir versorgen vorsorglich auch gleich noch unsere gesamte Familie mit unseren Sorgen, damit auch sie ein bisschen mehr an der Gesundheit zweifeln können und sich mit Ruhe ans Sorgen machen, begeben können!

Wenn wir da nicht sorgsam auf uns achten, werden wir für etwas Sorge tragen dürfen, was nicht unseres ist! 

Doch viele leben nach dem Motto – deine Sorgen möchte ich haben! 

Denn, das lass mal meine Sorge sein!

Tja und zu guter Letzt heißt des dann am Ende – wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen!

In diesem Sinne zitiere ich einen wahren Meister, der einmal sagte – widme deinen Sorgen jeden Tag eine halbe Stunde – in dieser Zeit, leg dich hin und mach ein Nickerchen, damit sie nicht gestört werden von dir, beim sich selber Lösen! 

Sei unbesorgt und LEBE im Vertrauen, satt im Versichern!

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